Was sich sonst noch tut

Einmal abgesehen davon, dass unlängst die Frage kam, wann und wo wir denn das nächste Mal zu sehen sind – nicht OB. Nein: WANN und WO. – kehrt wieder so etwas wie Alltag ein. Zwei Berufe, Haus und Hof, Social life (ja, das habe ich auch jenseits der Schreiberei – wenn auch nur wenig), weniger schöne Dinge, die halt auch zum Leben dazu gehören, und eben: Schreiben. Dazu im – wie Louisa Purplepigdog es so schön nennt, als „Newsticker“:

  • „Sandra“ ist ja fertig (oder wie man das nennen will) und rastet noch bis zur nächsten Überarbeitung
  • Ich lese. Den Neuen von Anni Bürkl „Schweigegold“ – da gehe ich auch zur Lesung nächsten Dienstag hin. Einen erotischen Liebesroman von Laura Gambrinus „testlese“ ich. Und „Die Venezianerin und der Baumeister“ von Gudrun Lerchbaum. Dazu didaktische Bücher, wie „Helden, Helfer und Halunken“ von Isa Schikorsky (Thema: Charaktere erschaffen) und „Schreibcamp Emotionen“ von Stefan Waldscheidt. Der Titel erklärt sich von selbst.
  • Ich schreibe. Ja, an einem Heftroman. Und den habe ich mit der Schneeflockenmethode so gut geplottet, dass ich jetzt einfach nur mehr schreiben brauche. Zwei Drittel sind fertig und ich habe einen Mords-Spaß daran, so schrecklich schwülstig zu schreiben, wie es sich für Heftromane gehört (Genre: Romantasy = eine Mischung aus Mystery und Liebesroman)
  • Heute, beim Schmökern in alten Ausgaben der „TextArt“, bin ich auf zwei Programme gestoßen. Mal sehen, ich denke, ich lade sie beide herunter. Das eine ist „Storybook“ – ich habe davon schon ein paar Mal gelesen, die Kritiken sind ein wenig widersprüchlich. Es scheint ganz gut zum Plotten zu sein. Und dann noch – falls der Link noch funktioniert: „Write or die“ – Software für Schreibmarathons.

Ja, falls das nicht reicht: sorry, mehr habe ich im Moment nicht zu bieten 🙂

Kopf- oder Bauch, oder wie kommt das Döner auf die Anrichte?

Es war wieder ein sehr feiner Workshop mit Anni heute! Thema war die Frage: Plotten oder Bauchschreiben. Mit geschickten Übungen hat sie uns an beide Möglichkeiten herangeführt. Für mich völlig neu war diese hier: Man nehme sich zehn Minuten Zeit zum Freien Schreiben. Als Starthilfe gab´s den Anfang: „Heute morgen habe ich …“ Aus diesem Text sollten wir uns Wörter oder auch Wortgruppen suchen, die uns irgendwie angesprochen haben und sie anzeichnen. Diese Begriffe waren dann die Basis für einen Text.
Außer „Sandra“ habe ich noch zwei Projekte für Heftromane in Arbeit, Genre Romantasy. Für einen davon nahm ich meine Begriffe zum Anlass, eine – für meine Verhältnisse – reichlich schmalzige Szene in Angriff zu nehmen. Der Roman spielt in Paraguay, eine junge Spanierin soll dort mithelfen, eine Schule zu errichten und diese dann leiten. Bei der Gelegenheit scheucht sie sämtliche indianische Gottheiten auf, die sich dagegen wehren, dass  Kinder der Natur entfremdet werden sollen (zumindest befürchten sie das). Es regnet ganz schrecklich (tut es immer im Mai in der Gegend, aber dieses Mal viel schlimmer als sonst), die Lehrerin  muss nach dem Abendessen im Haus ihres Auftraggebers übernachten. Die zwei sind natürlich schon ineinander verliebt, keiner gibt´s zu und er hat ein schreckliches Geheimnis – eh klar. In der Nacht betritt er ihr Zimmer, steht am Bettrand und betrachtet sie (Natürlich ist Vollmond …) . Sie ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie das nur geträumt hat. Auf einer Anrichte findet sie etwas (da wusste ich noch nicht, was), von dem sie nicht weiß, ob das am Vorabend auch schon da gelegen ist. Könnte sein, aber es könnte auch sein, dass er ja doch da war und das Ding auf die Anrichte und beim Gehen vergessen hat. Im Freien Text (der Basis für die Szene) hatte ich unter anderem auch das Wort „Döner“ geschrieben und angezeichnet gehabt. Also wurde der Döner zum Platzhalter für diesen Gegenstand. Die Gruppe hatte sich dann für einen Handschuh als Indiz entschieden, weil er ja noch raus musste, um im Pferdestall nachzuschauen…. Und eine Testleserin für dieses „Werk“ habe ich bei der Gelegenheit auch gleich gefunden 🙂
Teil 2 heute war ein kurzes Exposé zu verfassen und kritisch auf Schwachstellen zu überprüfen. Bei der Gelegenheit habe ich mangels einer Idee eine Zeitung aufgeschlagen, festgestellt, dass brennende Altpapiertonnen länger brauchen, um zu einem Roman zu werden, dafür aber eine „Eiserne Hochzeit“ entdeckt, die zur Grundlage eines recht munteren Konzepts wurde. Fehlt ja nur mehr die Zeit, das alles umzusetzen…