Von „mir fehlt noch „ihre“ Vorgeschichte“ bis …

… „gehört der Beistrich wirklich hierher?“ – Testleser sind unbezahlbar!

Mein Heftroman war im Erstentwurf fertig. Gerade einmal grob überarbeitet ging er schon an die Testleser. Sechs hatten sich tatsächlich gemeldet dafür, ich war (fast) sprachlos!
Zwei Feedbacks kamen sehr schnell, das Dritte ließ etwas auf sich warten. Und: Sie sind alle Drei genial! Konkrete Kritik, sachlich, begründet, subjektiv formuliert. Zum Teil waren auch Vorschläge dabei, wie es besser ginge.
Witzig und vor allem interessant fand ich, wie unterschiedlich die Leser an das Werk herangegangen sind:
L. geht ins Detail: „Wenn er sich die Handschuhe holt, sollte er da nicht vielleicht…?“. „Stimmt der Beistrich hier?“,
C. sieht mehr das Emotionale: „Er ist mir noch zu wenig „hechel“, mach ihn, dass ich an seiner Türe kratze.“ und
B. achtet auf den Gesamteindruck: „mir fehlt ihre Vorgeschichte“, „er ist mir noch zu lasch“ und „was mir überhaupt nicht gefallen hat …“.
Fazit: Genau an den Stellen, an denen ich selbst so ein Bauchgefühl hatte, dass das besser sein könnte, haben sie alle eingehakt. Und meine Kreativität angespornt.

Ich bin dankbar, dass es sie gibt!

Was sich sonst noch tut

Einmal abgesehen davon, dass unlängst die Frage kam, wann und wo wir denn das nächste Mal zu sehen sind – nicht OB. Nein: WANN und WO. – kehrt wieder so etwas wie Alltag ein. Zwei Berufe, Haus und Hof, Social life (ja, das habe ich auch jenseits der Schreiberei – wenn auch nur wenig), weniger schöne Dinge, die halt auch zum Leben dazu gehören, und eben: Schreiben. Dazu im – wie Louisa Purplepigdog es so schön nennt, als „Newsticker“:

  • „Sandra“ ist ja fertig (oder wie man das nennen will) und rastet noch bis zur nächsten Überarbeitung
  • Ich lese. Den Neuen von Anni Bürkl „Schweigegold“ – da gehe ich auch zur Lesung nächsten Dienstag hin. Einen erotischen Liebesroman von Laura Gambrinus „testlese“ ich. Und „Die Venezianerin und der Baumeister“ von Gudrun Lerchbaum. Dazu didaktische Bücher, wie „Helden, Helfer und Halunken“ von Isa Schikorsky (Thema: Charaktere erschaffen) und „Schreibcamp Emotionen“ von Stefan Waldscheidt. Der Titel erklärt sich von selbst.
  • Ich schreibe. Ja, an einem Heftroman. Und den habe ich mit der Schneeflockenmethode so gut geplottet, dass ich jetzt einfach nur mehr schreiben brauche. Zwei Drittel sind fertig und ich habe einen Mords-Spaß daran, so schrecklich schwülstig zu schreiben, wie es sich für Heftromane gehört (Genre: Romantasy = eine Mischung aus Mystery und Liebesroman)
  • Heute, beim Schmökern in alten Ausgaben der „TextArt“, bin ich auf zwei Programme gestoßen. Mal sehen, ich denke, ich lade sie beide herunter. Das eine ist „Storybook“ – ich habe davon schon ein paar Mal gelesen, die Kritiken sind ein wenig widersprüchlich. Es scheint ganz gut zum Plotten zu sein. Und dann noch – falls der Link noch funktioniert: „Write or die“ – Software für Schreibmarathons.

Ja, falls das nicht reicht: sorry, mehr habe ich im Moment nicht zu bieten 🙂

Wechselseitige Testleserschaft :-)

Inzwischen haben einige von uns ihre Texte für die Anthologie soweit fertig, dass sie es riskieren, von den anderen Kommentare einzuholen. Ich finde es wirklich toll, wie sich die Fähigkeiten unserer Truppe verändert (vor allem verbessert) haben. Und witzig finde ich, dass manche von uns (inklusive mir) hartnäckig an ihren Eigenheiten festhalten. Und wie sich bei uns allen schon längst gezeigt hat, wo unsere Stärken liegen. Vor lauter Testlesen vergesse ich fast, dass ich meinen Text noch fertig überarbeiten sollte, bevor ich ihn auf unserer Facebook-Gruppe https://www.facebook.com/groups/Schreibland/ reinstelle.