Was ich zum Schreiben brauche, ist absolute Ruhe. Kein Blick auf die Uhr „Sch… ich muss dann weg“, kein Telefon, und kein RL (Real Life), das mir mit irgendwas im Nacken sitzt. Das ist oft gar nicht so leicht und ginge es nach dem RL, dann wäre das überhaupt nicht möglich. Aber ein Tag ohne Schreiben? Der muss schon ganz besondere Alternativen bieten, sonst laufe ich unrund. Sehr. Unrund.
Also schaufle ich mir die Zeit frei; abhängig von meiner Selbstständigkeit, meiner (noch bis Ende Mai) Teilzeitanstellung und – dem Wetter. Ich lebe im Grünen, in einem sehr großen Garten und die Gartenarbeit ist mir wichtig. Sie tut mir einfach gut.
Oft bin ich schon in Schreibstimmung, weil ich einen Traum hatte, etwas gesehen, gehört, gerochen, gespürt oder geschmeckt habe, was unbedingt in eine Geschichte will. Oder im Auto an einer roten Ampel von Ideen überfallen worden bin, wie Felder von den Staren.
Manchmal „muss“ ich erst mein Schreibhirn aktivieren, dann mache ich Übungen. Entweder am Laptop, oder es gibt fünf Minuten „Freies Schreiben“ mit der Hand.
An Tagen, an denen mich das RL so erledigt hat, dass mein Auto nur noch pfeilgerade nach Hause fährt – nach „Wonderland“ 😉 – und ich dann nur mehr erschöpft drauf warte, dass ich endlich schlafen gehen kann, bleibt es bei den Übungen. Aber auch da gibt es immer wieder was, das ich verwerten kann (so ich es denn je wieder finde …), also doch auch ein wenig kreativ.