Das „Rindlerwahn – Autorentreffen

Ronny Rindler ist freier Autor, betreibt eine Schreibschule, bietet Coachings an,  es gibt eine recht muntere Community und in Wien regelmäßig Treffen unter dem Titel „Schreibcafé“. Dazu ein großes Autorentreffen im Jahr.
Seit letzten Sommer bin ich Mitglied im Forum, komme aber kaum dazu, mich da wirklich einzulesen – viel zu groß ist das Angebot, viel zu knapp ist meine Zeit. Es zahlt sich aber aus, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.

Gestern fand das jährliche Autorentreffen statt. Am Vormittag Workshops (da war ich nicht dabei), dann Mittagessen, anschließend einen „Talk“ mit Karin Könicke zum Thema Self Publishing, Lesungen einiger Autoren und zum Schluss die Preisverleihung für einen Wettbewerb. Hier findet Ihr den Lifestream dazu.

Einerseits wird es, finde ich, Zeit, das eigene „Nest“ hin und wieder zu verlassen und zu schauen, wie es anderswo zugeht. Andererseits war mein Agent in Wien und damit die Gelegenheit, ihn auch persönlich kennenzulernen. Angedacht war ein Gespräch beim Mittagessen. Von wegen! Der Haufen war ja nicht zu überhören, selbst im komplett vollen Siebensternbräu, ich hätte nur den Ohren nachgehen brauchen, anstatt mit meiner orientierungslosen Herumrennerei bei den Kellnern Mitleid zu erregen. Wir haben einander zugewunken, mein Herr Agent und ich (nachdem ich mich als ich geoutet hatte), dann war ich froh, überhaupt wo sitzen zu können. Gespräch vertagt auf später 🙂

Ich Newbie hatte genau keine Ahnung, was mich da eigentlich erwartet. Fühlte mich nicht so wirklich wohl. Und – habe ich eigentlich sonst nichts zu tun?

Endlich kam die Gelegenheit, mich mit meinem Agenten zu unterhalten. Ja, die Chemie stimmt auch noch, wenn wir nicht-virtuell miteinander reden. Kam in die Schublade mit dem „Plus“.

Und dann der Talk mit Karin. Mein persönliches Highlight des Abends, mein „dafür hat es sich ausgezahlt, meinen A… nach Wien zu bewegen, anstatt Wurzeln aus-  und Pflanzen einzugraben“.
Für mich hat ja Self-Publishing immer noch dieses Image von „findet keinen Verlag, publiziert halt selber“ – auch wenn ich längst weiß, dass das so nicht mehr stimmt. Karin mit ihrer erfrischend natürlichen und unkomplizierten Art hat meine Meinung weiter verändert, zugunsten eines „probieren kann ich es ja“. Auch wenn mir vor dem ganzen Drumherum ein wenig gruselt. Aber das ist ja bei der Buchhaltung auch nicht anders, nur dass sich das Gruseln beim Selfpublishing wohl einmal legen wird.
Schublade „Plus“.

Ebenfalls in diese Lade kam die Art, wie Ronny mit den Autoren umgeht. Humorvoll und mit viel Respekt bietet er ihnen Raum, sich zu entfalten und zu entwickeln. Sie dürfen einfach so sein, wie sie sind (jeder Autor, wahrscheinlich jeder Künstler, weiß, wie selten und wertvoll so ein Verhalten ist …)

Natürlich gab es auch was für die „Minus“-Lade.
Die Lesungen hätten sprechtechnisch besser sein können, schade um teils sehr gute Geschichten und Inhalte. Dafür kann natürlich Ronny nichts, aber nicht nur das Schreiben ist ein Handwerk, das Lesen, das Präsentieren auch.

Als „E-Wort“ des Abends kam dann noch das „Schreib, Nina, schreib“ meines Agenten, der mehr von mir haben will, als ich derzeit liefern kann.
Je nachdem wie (wohl in den nächsten Tagen) die Antwort der MA 65, Parkraumbewirtschaftung ausfallen wird, habe ich vielleicht in 10,5 Monaten mehr Zeit dafür … Sorgen mache ich mir seit gestern jedenfalls keine mehr 🙂

 

Beitragsbild: pixabay

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