#LoveWritingChallenge Tag 5: POVs

Heute geht es also um die „Point of Views“ – die Perspektiven.
Aus wessen Augen erzählt man eine Geschichte? Wenn man Zeugen zu einem Autounfall befragt, gibt es so viele verschiedene Unfälle wie Augenzeugen: einmal war das Auto rot, dann wieder weiß. Es ist an der grünen Ampel stehengeblieben, der nächste Zeuge schwört, er sei bei Rot mitten in die belebte Kreuzung gerast. Aber nein, die Kreuzung war doch völlig leer …

Bei der Hintergrundarbeit schreibe ich die Story in Kurzform aus der Sicht aller wichtigen Figuren. So lerne ich sie besser kennen.
Die Hauptdarsteller erzählen mir die Handlung (das, was sie davon mitbekommen) aus ihrer Sicht und in ihrer Sprache. Mit ihrer Meinung dazu und ihren Gefühlen. Erst dieses „ihnen eine Stimme geben“ macht sie so richtig einzigartig; sie verraten mir ihre ganz persönliche Art zu sprechen (und damit auch ihre ganz persönliche Art zu denken).

Für mich ist das der wichtigste (und liebste) Schritt der ganzen Vorbereitung: die Typen kennen lernen. Sie erzählen lassen, zuhören, mir ganz die Schuhe der Figur anziehen, in sie reinkippen – nennt es, wie Ihr wollt. Ab diesem Moment wird aus dem abstrakten „Charakter“, der halt eine bestimmte Funktion, eine Rolle im Geschehen hat, ein lebendiger Mensch. Oft kommt es dabei auch vor, dass sich die Geschichte verändert oder die Figur eine etwas andere Rolle spielt. Oder es stellt sich heraus, dass der Typ immer nur mit verschränkten Armen daneben steht und überhaupt keinen Einfluss auf das Geschehen hat. Bye, bye – vielleicht sieht man sich in einer anderen Story wieder.

 

Die Geschichte selbst schreibe ich dann meist aus der Sicht der Hauptfigur; Perspektivenwechsel gibt es nur selten.

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