1. Mai, CampNaNo ist vorbei. Nein, ich gehe nicht unter die Lyriker, das liegt mir nicht.
Lesson learned: NaNos eignen sich nicht zum Überarbeiten. Ich habe jetzt im April den Mystery-Herz-Schmerz Roman überarbeitet, das heißt die Feedbacks eingearbeitet. Dann will eine Schreibfreundin, die sich eine Woche Schreibabstinenz auferlegt hatte, noch „so was“ von mir lesen. Ich biete ihr „Leviathan“ an, gleiches Genre. Das Dumme daran: „Leviathan“ existiert nur mehr als Entwurf, den Rest habe ich gelöscht. Haha, bin schwer begeistert. Alternatviangebot: Sandra. Mit der Vorwarnung, dass noch ein Durchgang fehlt, bevor sie reif für die Testleser ist.
Und ab da: Nur mehr „Sandra“. Jede „freie“ (ich lach mich kaputt!) Minute „Sandra“. Aber dafür habe ich sie fertig, so, dass ich sage: „Ich weiß, da könnte noch was verbessert werden, aber mir fällt im Moment nicht ein, wo´s hakt und wie ich das ausmerzen kann.“ Das ist für mich die perfekte Zeit, wo sie an die Testleser soll. Und genau das tat sie heute. Der Drucker protestiert, weil er am „Tag der Arbeit“ tatsächlich was arbeiten muss – ich will jetzt eine gedruckte Version. Zum noch einmal Überarbeiten.
2. Lesson learned: Die Jagd nach Wordcounts hat sogar, wenn man ein Werk überarbeitet, noch etwas Gutes!
Allgemein
Die Marke „Charly“
Zu den Dingen, die mich in der letzten Zeit ganz besonders gefreut haben, zählt auch folgende Geschichte:
Eine Bekannte erzählt mir, dass sie unlängst mit ihrem Mann in einem Café war. Die Türe geht auf, ein Mann betritt das Lokal. Sie rempelt ihren Mann an und meint: „Schau, das ist ein richtiger Charly“. Ähnliches habe sich ein paar Tage später noch einmal zugetragen. Na, wenn das so weitergeht, dann läuft Charly dem „Mundl“ noch den Rang ab (das waren meine größenwahnsinnigen 20 Sekunden für heute 🙂 )
Ja, und sonst? Gestern hat mich ein 12-stündiger Schreibmarathon auf Facebook dafür entschädigt, dass ich zehn Tage kaum an die Tasten gekommen bin (und das Mittelalterkleid trotzdem nicht fertig geworden ist – so viel Stoff aber auch!).
Übermorgen beginnt der CampNaNo. Wird auch Zeit, ich habe schon wieder vorgekocht, dass der Gefrierschrank platzt 🙂
Und meine Augenärztin ruft – das allerdings freut mich weniger.
Von „mir fehlt noch „ihre“ Vorgeschichte“ bis …
… „gehört der Beistrich wirklich hierher?“ – Testleser sind unbezahlbar!
Mein Heftroman war im Erstentwurf fertig. Gerade einmal grob überarbeitet ging er schon an die Testleser. Sechs hatten sich tatsächlich gemeldet dafür, ich war (fast) sprachlos!
Zwei Feedbacks kamen sehr schnell, das Dritte ließ etwas auf sich warten. Und: Sie sind alle Drei genial! Konkrete Kritik, sachlich, begründet, subjektiv formuliert. Zum Teil waren auch Vorschläge dabei, wie es besser ginge.
Witzig und vor allem interessant fand ich, wie unterschiedlich die Leser an das Werk herangegangen sind:
L. geht ins Detail: „Wenn er sich die Handschuhe holt, sollte er da nicht vielleicht…?“. „Stimmt der Beistrich hier?“,
C. sieht mehr das Emotionale: „Er ist mir noch zu wenig „hechel“, mach ihn, dass ich an seiner Türe kratze.“ und
B. achtet auf den Gesamteindruck: „mir fehlt ihre Vorgeschichte“, „er ist mir noch zu lasch“ und „was mir überhaupt nicht gefallen hat …“.
Fazit: Genau an den Stellen, an denen ich selbst so ein Bauchgefühl hatte, dass das besser sein könnte, haben sie alle eingehakt. Und meine Kreativität angespornt.
Ich bin dankbar, dass es sie gibt!
Zahn in der Handtasche, Spitzbärte auf der Burg, Mutanfall, Biederfrau und mehr
Nur, weil ich nicht so viel blogge wie andere, heißt das ja noch lange nicht, dass ich nicht schreibe!
Im Gegenteil.
„Sandra“ hat eine Pause gebraucht, also wurde mein erster Heftroman fertig. Romantasy in Paraguay, ich habe meinen Spaß gehabt, so vor mich hin zu „schwülsteln“! Zwei der drei Testleserinnen haben ihn schon, ich bin ja neugierig, was sie dazu sagen.
Jetzt ist „Sandra“ wieder an der Reihe. Einmal komplett durchlesen und die letzten Änderungen, dann geht auch sie an die Testleserschaft (ein Mann ist auch dabei, wofür ich wirklich dankbar bin).
Samstag gab´s Recherche. Ich bin ja nicht so die Computer-Spielerin (abgesehen von meiner virtuellen Farm, weil mir ja die Echte noch nicht reicht 🙂 ), also habe ich mir eine LAN-Party gegeben. Auf der Burg Kreuzenstein, genauer gesagt, in der Burgtaverne im Keller. Ein faszinierendes Erlebnis, ich schätze, das landet in der „Hutständerin“, meinem zweiten Roman (Erstentwurf ist fertig, nach den Erfahrungen mit „Sandra“ habe ich das Projekt schon ganz anders in Angriff genommen gehabt.) In einem mittelalterlichen Ambiente, mitten in den Vorbereitungen zur Saisoneröffnung Ende März stehen da auf dicken, massiven Holztischen und Bänken Rechner unteschiedlichster Gestalt im Dämmerlicht. Die Männer: alle mit Gamsbart und Kopfhörern. Nein, Klaudias Mann ohne Bart. Klaudia sitzt mit einer Bekannten am Nebentisch, rauft sich die Haare wegen des Textes für einen Wettbewerb um ein Krimi-Stipendium. Mein Laptop ist übrigens lauter als alle Rechner dort zusammengefasst.
Klaudia schiebt mich auf ihren Platz und meint: „Spielen“. Ha, bitte was?
Autorennen. Jeder gegen jeden und das Wichtigste: mach sie fertig. Was mir wahrscheinlich gelungen ist, aber nicht wegen meines tollen Fahrstils…
Die Grafik war jedenfalls gut: in den Kurven wurde mir schlecht.
Später Wechsel zu Klaudias Notebook und bemurmeln, wie die noch fehlenden Seiten gefüllt werden könnten. Dazwischen das Klacken von Tastaturen, leises Rauschen der Lüfter und „pass auf, oben!“ (sie haben sich inzwischen mit Zombies herumgeschlagen).
Gestern Brunch im Café Benno – ja, die Täter kehren tatsächlich immer wieder zurück. Louisa, die bei der Lesung nicht anwesend war, weil „Quasimodo-Backe“, ist ihren Zahn inzwischen los und trägt ihn in der Handtasche mit sich.
Anni bloggt inzwischen auch, nennt sich „Biederfrau“ und möchte hin und wieder aus der Komfortzone raus (zum Unterschied von mir; Ich möchte nach all den Jahren da erst einmal wieder hinein 🙂 ), Paul erzählt, warum er mit Leihwagen unterwegs ist und statt aus Graz gerade aus Nürnberg kommt, und ich berichte von meinen Erfahrungen als Testleserin eines erotischen Liebesromans. Wir planen endlich wieder ein „Write-In“ (nach Möglichkeit in Zukunft regelmäßig), unsere Jour-Fixes wollen wir auch wieder aufnehmen (Brunch im Benno bietet sich an) und ansonsten fallen wir nicht weiter auf (glaube ich).
Auf Klaudias Anraten bringe ich mich beim Verlag, mit dem ich auf der „Buch-Wien“ wegen Sandra in einer Art Größenwahn gesprochen habe, in Erinnerung. Die Mail zu schreiben fällt mir schwerer als „Sandra“ noch drei Mal überarbeiten. Weil: Ja, es fühlt sich alles sehr richtig an, vor allem seit unserer Lesung. Aber es ist doch was Anderes, hinaus zu gehen und zu sagen: „Da bin ich“, als im stillen Kämmerlein zu schreiben oder in der Gruppe gescheit daherzureden.
So, das war´s vorläufig von meiner Front 🙂
Schnurrende Katzen und Feueralarm
Gestern Abend habe ich tatsächlich die beiden Programme heruntergeladen. „Storybook“ und „Write or die“. Zu Storybook kann ich noch nichts sagen, ich denke, in einer Woche nehme ich es wirklich in Betrieb, wenn wir uns zu einem Figurenstellen getroffen haben. Eine Idee für ein neues Projekt habe ich, ein Thema. Mehr nicht. Bin schon neugierig.
Heute aber, heute habe ich mich von „Write or die“ motivieren lassen. Ein wirklich drolliges Programm!
Man nehme: einen Wordcount, den man in einer bestimmten Zeit geschafft haben will. Nachdem ich in einem eigenen sieben- bis acht Fingersystem schreibe, war ich etwas vorsichtig. 700 Wörter in dreißig Minuten, das sollte klappen.
Nach zwei Tests online habe ich mich entschieden, das Programm zu kaufen, mit 20$ ist da nicht viel verhaut.
Danach Durchgang 1: ich wähle die Option „reward“. Hier wird durch Belohnung angespornt. Ich stelle als Geräusch die schnurrende Katze ein und im Hintergrund soll ein Bild von einem Kätzchen erscheinen. Und das bitte nach je 70 Wörtern! Außerdem gibt es noch akustische Signale, wenn man den Wordcount erreicht hat. Fanfare, bitte.
Wehe, man nimmt die Finger von den Tasten! Schon nach wenigen Sekunden färbt sich das Fenster, in dem der sehr einfache Editor ist (keine Formatierungen, kein Schnickschnack – es soll geschrieben werden!) von hellrosa über unangenehm-rötlich bis hin zu Horror-Rot (auch diese Farben kann man einstellen, aber ich halte Rot für angebracht und bleibe dabei). Ich bin flott unterwegs, und die Fanfare ertönt einige Minuten, bevor die Zeit um ist. Wenn die Zeit abgelaufen ist, passiert dann gar nichts mehr. „Ziel erreicht, schreib weiter, wenn du willst.“
Durchgang 2: im „Consequence“-Mode. Hier wird bestraft. Und zwar gründlich! Statt wonnigen Katzenbildern tut sich gar nichts, so lange man nur schreibt. Fad. Finger weg von der Tastatur. Das Fenster verfärbt sich. Und dann der (von mir eingestellte) Feueralarm plus ein Bild von einem leeren Büro, das erst verschwindet, sobald ich wieder schreibe. Auch das Bild kann ausgewählt werden. Wenn ich das richtig gesehen habe, kann man sogar eigene Bilder verwenden.
Bei einem der beiden Testläufe habe ich den dritten Modus probiert: „Kamikaze“. Ui, da wird´s wirklich schlimm, wenn man die Finger ausruhen will! Zur Strafe frisst das Programm Buchstaben weg. Nicht, dass es halt von hinten nach vorne löschen würde, oh nein! Es beginnt zwar am hinteren Ende, knabbert aber aus den Wörtern einzelne Buchstaben raus, die man dann mühsam wieder einfügen muss.
Fazit: es hat riesig Spaß gemacht, und obwohl ich das herrliche Wetter heute auch im Freien genossen habe, wurden es 3.272 Wörter.
Für Schreibmarathons finde ich das sehr geeignet (CampNaNo im April 😉 ), auch für „automatisches Schreiben“ (was ich lieber mit der Hand mache) und sicher auch gut, um Schreibblockaden zu überwinden (die ich immer noch fast nur aus der Theorie kenne). Durch den Druck haut man in die Tasten und mir ist aufgefallen, dass kaum „Aufwärmsätze“ heute dabei waren. Schreib, und zwar schnell – da zaudert man nicht lange, sondern stürzt sich sofort in den Text, ohne viel BlaBla davor. Und der innere Lektor kommt erst später dran.
Was sich sonst noch tut
Einmal abgesehen davon, dass unlängst die Frage kam, wann und wo wir denn das nächste Mal zu sehen sind – nicht OB. Nein: WANN und WO. – kehrt wieder so etwas wie Alltag ein. Zwei Berufe, Haus und Hof, Social life (ja, das habe ich auch jenseits der Schreiberei – wenn auch nur wenig), weniger schöne Dinge, die halt auch zum Leben dazu gehören, und eben: Schreiben. Dazu im – wie Louisa Purplepigdog es so schön nennt, als „Newsticker“:
- „Sandra“ ist ja fertig (oder wie man das nennen will) und rastet noch bis zur nächsten Überarbeitung
- Ich lese. Den Neuen von Anni Bürkl „Schweigegold“ – da gehe ich auch zur Lesung nächsten Dienstag hin. Einen erotischen Liebesroman von Laura Gambrinus „testlese“ ich. Und „Die Venezianerin und der Baumeister“ von Gudrun Lerchbaum. Dazu didaktische Bücher, wie „Helden, Helfer und Halunken“ von Isa Schikorsky (Thema: Charaktere erschaffen) und „Schreibcamp Emotionen“ von Stefan Waldscheidt. Der Titel erklärt sich von selbst.
- Ich schreibe. Ja, an einem Heftroman. Und den habe ich mit der Schneeflockenmethode so gut geplottet, dass ich jetzt einfach nur mehr schreiben brauche. Zwei Drittel sind fertig und ich habe einen Mords-Spaß daran, so schrecklich schwülstig zu schreiben, wie es sich für Heftromane gehört (Genre: Romantasy = eine Mischung aus Mystery und Liebesroman)
- Heute, beim Schmökern in alten Ausgaben der „TextArt“, bin ich auf zwei Programme gestoßen. Mal sehen, ich denke, ich lade sie beide herunter. Das eine ist „Storybook“ – ich habe davon schon ein paar Mal gelesen, die Kritiken sind ein wenig widersprüchlich. Es scheint ganz gut zum Plotten zu sein. Und dann noch – falls der Link noch funktioniert: „Write or die“ – Software für Schreibmarathons.
Ja, falls das nicht reicht: sorry, mehr habe ich im Moment nicht zu bieten 🙂
Es war toll und es war voll!
So, gestern musste ich mich erst einmal erholen. Aber von vorne:
(No Photoshop inside, meinen Hut habe wieder ich am Kopf 🙂 )
Feitag Vormittag: ich wundere mich, warum ich so ruhig bin. Die umgefallene Flasche Nagellack belehrt mich: ich mache mir wohl etwas vor. Die beste Beruhigung: Schreiben. Das Ergebnis: das Wort mit dem großen „E“ bei „Sandra“ ENDE. Habe fertig 🙂
sms von einer Freundin: „Wann fährst du los?“ Blick auf die Uhr. Sch… ich wollte schon weg sein.
18.04h Parkplatz fast genau vor dem Eingang. Auf der Fahrt meine Freundin gebeten, mir doch bitte nicht gerade jetzt die neuesten Streiche ihres Katers zu erzählen.
Wohlfühlen in der Gruppe.
Das Lokal füllt sich. Wir brauchen noch mehr Sessel. Hatte ich es doch auf Facebook schon viel früher gesagt: Wir brauchen eine Videowall! Es geht los. Anni Bürkl eröffnet. Paul Decrinis liest zuerst. Er hat´s natürlich schwer, bis das Publikum WIRKLICH bei uns angekommen ist. Er gibt weiter an mich und erzählt wesentlich mehr über mich als ausgemacht. Zwei Sätze hätten gereicht, aber Paul war im Plaudern, nachdem er uns in die Welt der Astronomie entführt hatte.
Ich hatte zwar auf Lacher gehofft und mit ihnen gerechnet. Aber der zweite (oder war es doch schon der dritte?) brachte mich aus dem Konzept. Charlys Abenteuer in der Wiener Lokalszene haben anscheinend gefallen. Nach mir Brigitte mit einem Ausflug in die Schweizer Alpen. Danach Dolores, die in ihrem Tagebuch anschaulich erklärt, was das Wort „Prokrastination“ bedeutet. Danach – leider ein Loch. Im Zahn von Louisa Rabenschwarz und auf der Bühne. Ludwig Sass mit einem richtig hundigen und transzendeten Krimi und – mit „Mord & Schokolade“ keine Anfängerin mehr: Klaudia Zotzmann-Koch mit schlechten Karten (Nein, das war der Titel ihrer Kurzgeschichte!) und meinem Hut am Kopf.
Insgesamt fand ich es gelungen. Und das Publikum wohl auch, denn ich weiß nicht, wie viele Bücher verkauft wurden, ich weiß auch nicht, wie viele davon ich signiert habe. Ich weiß vor allem nicht, wer den Abend mehr genossen hat: die Gäste oder wir.
Übrigens: wir murmeln schon von Wiederholungen, dann zwar wahrscheinlich ohne unseren Schweizer Import, dafür mit Louisa.
Und unser gemeinsames Baby gibt´s natürlich zu kaufen und für alle gängigen E-Book-Reader: „Auf der Sonnenseite des Schreibens“
Die Proben
Es war eines späten Abends, mitten im tiefen Winter. In der Dunkelheit schleichen zwei vermummte Gestalten zu einem Haus, läuten an. Eine Person öffnet die Tür und zerrt die beiden anderen hastig hinein. Sie schleichen geduckt in den Keller, ihre Taschen mit geheimnisvollen Inhalten fest an sich gepresst.
„Tee?“
Zwei Frauen und ein Mann sitzen jetzt um einen Tisch, Unterlagen griffbereit.
„Wasch hasch´n für eunön?“ Die eine Frau schiebt sich gierig einen Faschingskrapfen in den Mund, dementsprechend undeutlich die Artikulation.
Die Frau, zu deren Haus der Keller gehört, in dem das Treffen stattfindet, klappt ihren Laptop hoch und legt ein Smartphone daneben.
„Ich stoppe die Zeit mit.“
Der Mann beginnt. Berichtet etwas über Oszillografen und Amplitudenmodulation, die beiden Frauen lauschen gebannt. Eine der beiden deutet durch ein Handzeichen, dass eine bestimmte Zeit verstrichen ist. Diese ist es auch, die nun aufsteht, einen Gegenstand aus ihrer Handtasche holt und ihn links von einigen Blättern bedruckten Papiers auf den Tisch legt. Es ist ebenfalls ein Smartphone. „Ich nehme auf.“
Es dauert etwa zwei Stunden, dann sinkt die Konzentration. Alle tragen sie etwas vor, die Aufmerksamkeit der anderen ist ihnen gewiss.
Da klopft es an der Türe zu ihrem Versteck. Eine junge Frau, fast noch ein Kind, begehrt eingelassen zu werden und hört, Knabbergebäck zwischen den Zähnen, ebenfalls zu. Aus dem Gesichtsausdruck zu schließen, versteht sie nicht alles, was besprochen wird, doch sie hält sich zurück, stellt nur hin und wieder eine Frage.
Wenig später verlassen alle den Keller, zwei Personen schlagen ihre Kapuzen über die Köpfe und verschwinden im Nebel der nahen Felder.
Da fällt mir ein, dass ich die Aufnahmen von unserer ersten Probe ja noch an Louisa und Paul verschicken wollte!
Freitag der Dreizehnte – Das Zittern beginnt – Daten zum Event
Anni Bürkl feiert ihren Dreizehnten –
– Geburtstag als „Schreibsalon Texte und Tee„. Und wir – ein paar ihrer Schützlinge – haben aus diesem Anlass eine Anthologie vefasst. Unter dem Titel „Auf der Sonnenseite des Schreibens“ gibt es eine Sammlung Kurzgeschichten, wie sie bunter nicht sein könnte. Krimis, Märchen, ein „Alpendramolett“, Science Fiction, Tagebuch und in welche Schublade ich meine Geschichte stecken soll, ist mir nicht ganz klar – Chick Lit aus Perspektive eines Mannes, würde ich sagen.
Aber jetzt die Daten:
Datum: Freitag, 13. Februar 2015
Beginn: 19.00h
Ort: Café Benno, Alser Straße 67, 1080 Wien, Keller
Wenn Ihr bis zum Samstag, 7. Februar zusagt und mir sagt, wie viele kommen, kann ich Euch einen Tisch reservieren, wir teilen am Sonntag bei der Generalprobe die Plätze ein. Wer spontan kommt, findet sicher auch noch einem Platz, dann übertragen wir nämlich mit Videowall in den zweiten Keller 🙂
Ich hoffe, Ihr kommt, denn wir wollen nicht nur uns eine Gaude machen, wir wollen den Spaß mit Euch teilen!
Und bis dahin: wird gefiebert, geprobt, genervt, geflippt, organisiert und umgestoßen, geplant, gezittert …
Kopf- oder Bauch, oder wie kommt das Döner auf die Anrichte?
Es war wieder ein sehr feiner Workshop mit Anni heute! Thema war die Frage: Plotten oder Bauchschreiben. Mit geschickten Übungen hat sie uns an beide Möglichkeiten herangeführt. Für mich völlig neu war diese hier: Man nehme sich zehn Minuten Zeit zum Freien Schreiben. Als Starthilfe gab´s den Anfang: „Heute morgen habe ich …“ Aus diesem Text sollten wir uns Wörter oder auch Wortgruppen suchen, die uns irgendwie angesprochen haben und sie anzeichnen. Diese Begriffe waren dann die Basis für einen Text.
Außer „Sandra“ habe ich noch zwei Projekte für Heftromane in Arbeit, Genre Romantasy. Für einen davon nahm ich meine Begriffe zum Anlass, eine – für meine Verhältnisse – reichlich schmalzige Szene in Angriff zu nehmen. Der Roman spielt in Paraguay, eine junge Spanierin soll dort mithelfen, eine Schule zu errichten und diese dann leiten. Bei der Gelegenheit scheucht sie sämtliche indianische Gottheiten auf, die sich dagegen wehren, dass Kinder der Natur entfremdet werden sollen (zumindest befürchten sie das). Es regnet ganz schrecklich (tut es immer im Mai in der Gegend, aber dieses Mal viel schlimmer als sonst), die Lehrerin muss nach dem Abendessen im Haus ihres Auftraggebers übernachten. Die zwei sind natürlich schon ineinander verliebt, keiner gibt´s zu und er hat ein schreckliches Geheimnis – eh klar. In der Nacht betritt er ihr Zimmer, steht am Bettrand und betrachtet sie (Natürlich ist Vollmond …) . Sie ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie das nur geträumt hat. Auf einer Anrichte findet sie etwas (da wusste ich noch nicht, was), von dem sie nicht weiß, ob das am Vorabend auch schon da gelegen ist. Könnte sein, aber es könnte auch sein, dass er ja doch da war und das Ding auf die Anrichte und beim Gehen vergessen hat. Im Freien Text (der Basis für die Szene) hatte ich unter anderem auch das Wort „Döner“ geschrieben und angezeichnet gehabt. Also wurde der Döner zum Platzhalter für diesen Gegenstand. Die Gruppe hatte sich dann für einen Handschuh als Indiz entschieden, weil er ja noch raus musste, um im Pferdestall nachzuschauen…. Und eine Testleserin für dieses „Werk“ habe ich bei der Gelegenheit auch gleich gefunden 🙂
Teil 2 heute war ein kurzes Exposé zu verfassen und kritisch auf Schwachstellen zu überprüfen. Bei der Gelegenheit habe ich mangels einer Idee eine Zeitung aufgeschlagen, festgestellt, dass brennende Altpapiertonnen länger brauchen, um zu einem Roman zu werden, dafür aber eine „Eiserne Hochzeit“ entdeckt, die zur Grundlage eines recht munteren Konzepts wurde. Fehlt ja nur mehr die Zeit, das alles umzusetzen…