Oktober-Challenge, Tag 25

Der Höhepunkt. Climax, Showdown, der alles entscheidende Kampf – wie auch immer. Wie der in der Geschichte werden wird, will die #monstermässigenanovorfreude also heute wissen.

Alle Kräfte zugleich, wer gegen wen, wer überlebt, wer bleibt auf der Strecke? Wenn ich das so genau wüsste, dann bräuchte ich die Geschichte ja nicht mehr zu schreiben.
Aber es wird stürmisch hergehen. Natürlich auch im wörtlichen Sinn (die Stürme letzten Sommer und jetzt auch noch der Hurrikan, der sich nach Irland verlaufen hat … das Thema Klimawandel will definitiv hineingeschrieben werden, merke ich – wir können uns nicht vor dem verkriechen, was wir selbst verursacht haben). Die Heldin, die im Midpoint draufgekommen ist, dass sie dem Falschen vertraut hat (und das war ja schon schwer genug für sie), kann ihre Lage nicht alleine bewältigen. Sie braucht Hilfe. Sie wird also vertrauen müssen. Ein paar Opfer wird es geben: Die Bäume, die den Reiz dieses Settings ausmachen. Die das Haus und seine unmittelbare Umgebung, von oben betrachtet, aussehen lassen wie ein Schneckenhaus. Ja, leider. Das Schneckenhaus muss weg, sonst ist nämlich das Haus kaputt.
Ob sie es schaffen wird? Da lasse ich mich überraschen.
Am 31. November 🙂 verrate ich es!

Oktober-Challenge, Tag 20

Ein Gespräch mit dem Antagonisten. Das war es, was die #monstermässigenanovorfreude heute wollte.
Aufschlussreich – im Sinn von Inhalten – war es nicht. Ich habe dem Herrn ein paar einfache persönliche Fragen gestellt. Zum Beispiel, was sein erster Berufswunsch war.
Sieht man davon ab, dass er bitte nicht per „Du“ angesprochen werden wollte, waren seine Antworten – naja.
Er trägt kein Tattoo, wo denke ich hin? Er ist doch kein Sträfling, nie gewesen!
Phobien? Kinderl, dafür hat man hier wirklich keine Zeit! Aber Sorgen, Sorgen macht er sich schon. Nämlich, dass sein Sohn, sein Ein und Alles, keine Frau abbekommt. Die wissen ihn alle nicht zu schätzen, sehen alle seine inneren Werte nicht. Er hat es auch noch (und wie er das „Noch“ betont hat, das hättet Ihr hören müssen!) zu nichts gebracht, aber das wird schon. Ich habe da so eine Vermutung; sie hat etwas mit einem Wald zu tun. Und mit einem Haus, um das die Bäume spiralförmig angepflanzt sind. Und mit einem „Poltergeist“. Aber die spreche ich nicht aus.

Was sein erster Berufswunsch war?
Bundespräsident. Da fliegt man gratis um die Welt, wird überall in Ehren empfangen und kriegt trotzdem ein Wiener Schnitzel zum Essen.

Gestatten: Pit. Er spricht im Schlaf

Darf ich Euch meinen neuen Mitbewohner vorstellen? Gestatten: Pit

 

Dessen Magen schön langsam zu grummeln beginnt.
Pit ist ein Motivationsmonster.  Hannah Petereit, der Ihr meine Ergüsse in der Vorbereitungsphase auf den NaNo zu verdanken habt, bietet frei herumlaufenden Monstern eine Herberge, bis sich jemand ihrer erbarmt und eines adoptiert. Pit ist ein Monster, das verlangt, dass ich mich 5 Stunden wöchentlich mit dem Überarbeiten beschäftige (andere Monster wollen mit einem bestimmten Wordcount gefüttert werden, aber der hier frisst Erst- und Zweitentwürfe). Pit hockt schon am anderen Schreibtisch, baumelt mit den Beinen, deutet auf seinen Magen und die Ausdrucke einiger Kürzestgeschichten. Er will jetzt mit Überarbeitungszeit gefüttert werden. Ich finde es eine ganz entzückende Idee!
Natürlich habe ich ihm seit der Adoption erlaubt, bei mir im Bett zu schlafen, und da liegt er eingerollt auf meinen Füßen. Er schnarcht zwar nicht, aber er redet im Schlaf: „Ich finde „prasseln“ ist zwar besser als „fallen“, aber es geht noch besser, ganz sicher geht es das. Und wer ist jetzt dieser Typ? – der taucht auf, wie aus dem Nichts, da solltest du vorher einen Hinweis geben …“
*sfz*

Oktober-Challenge Tag 19

Ab sofort wird alles anders: Struktur und Wendepunkte. Die #monstermässigenanovorfreude fragt heute nach den Wendepunkten in der Geschichte.
Oder zumindest der Grundstruktur. Ist es ein 3-Akter? Ja. Es wird zwei Wendepunkte geben, einen Midpoint und einen Showdown.
Die „Heldenreise“? Definitiv ja, aber die liegt sowieso jeder Geschichte zugrunde, jeder.
Und ja, – ich werde auch Blake Snyders Beat-Sheet „drüberlegen“ – aber erst, wenn der Erstentwurf fertig ist und ein paar Wochen rasten durfte. Was weiß denn ich schon jetzt, ob es präzise Seite 10 sein wird, an der Er und das Kernthema auftauchen?
Fact ist, die Wendepunkte haben auf jeden Fall etwas mit dem Kernthema zu tun. Mit „Vertrauen“. Die Heldin wird sich entscheiden müssen, ob sie vertraut oder nicht. Und das betrifft natürlich nicht nur die Liebe!

 

Morgen schenke ich dem Antagonisten eine Stunde. Ich denke, das gibt dann ein oder zwei Textschnipsel. Aber bevor ich mich mit dem schleimigen, hinterlistigen, intriganten … Widerling zusammen- und auseinandersetze, werde ich erst noch meinen neuen Mitbewohner füttern: Pit. Ein Foto und Näheres gibt es morgen zum Frühstück, versprochen!

Oktober-Challenge Tag 17

Modelliermasse, Pinsel und Farbe, viel Platz am Boden: die #monstermässigenanovorfreude will heute wissen, welche fünf Aspekte die Welt, in der die Geschichte spielt, zu einer besonderen Welt machen.

Bittesehr:

  • Ein Haus mitten im Wald, spiralförmig ziehen die Bäume um dieses Haus, um einen Zugang/eine Zufahrt zu schaffen.
  • Die nächste Ortschaft ist 2km, die nächste Stadt 5km entfernt; Es ist eine raue Gegend, sehr viel Wind.
  • Hier leben Haupt- und Nebenerwerbsbauern – sie bilden eine eingeschworene Gemeinschaft, sind verschlossen Neuen und Neuem gegenüber, wenn auch untereinander Feindseligkeiten herrschen.
  • Im Haus der Prota gibt es ein Geheimnis – eine Gewalttat oder einen Selbstmord – und deswegen (angeblich) einen Poltergeist.
  • Der Antagonist hat etwas mit diesem Geheimnis zu tun, genau wie der Vater des Baumfällers.

Reicht das?

Oktober-Challenge Tag 16

„Und nun zum Wetter: es gibt eine Sturmwarnung. Bitte verriegeln Sie Türen und Fenster, ketten Sie Ihr Auto an,  und bitten Sie jemanden, den Sie loswerden wollen, ganz dringend zu sich.“
Welche Kräfte wirken? So lautet die Frage heute #monstermässigenanovorfreude. (Ganz sicher bin ich nicht, ob ich die Frage richtig verstanden habe.)
Es wirkt die Natur, es wirken Naturgewalten. Auch wenn die Heldin in ihrer Kindheit in der Steiermark am Land aufgewachsen ist und sie kennt – Hagel, Sturm, Gewitter, Schnee, Hitze und Dürre – sie hat doch lange in der Stadt gelebt. Und das Klima hat sich gewandelt (ja, das ist auch Thema in der Geschichte). Sie wird Hilfe brauchen – und bekommen.
Es wirkt ein Antagonist. Der hätte das Haus mit dem Wald nämlich ganz gerne gehabt, konnte sich das aber nicht leisten. Aber wenn es ihm gelingt, sich ins Vertrauen (Kernthema) der Heldin einzuschleichen …. Und wenn es ihm gelingt, den einen oder anderen – nennen wir es – „Beweis“ zu liefern, dass sie froh sein kann, wenn sie ihm das Haus und den Wald  um die Hälfte dessen, was sie bezahlt hat, verkauft …
Und natürlich wirken Stürme aus dem Inneren. Liebe erfordert den Mut, dem anderen zu vertrauen, das ist nicht der einzige, aber der heftigste Konflikt, den sie durchmachen wird.

Ja, ich hol dann schon einmal das Ölzeug heraus.

Oktober Challenge Tag 14

Das Monster will heute, am Tag 14 von #monstermässigenanovorfreude also wissen, welche Erfahrungen ich bisher mit den NaNos gemacht habe.
2012 – was für ein Jahr! – war mein erster NaNo. Null Ahnung, es muss so der 3. oder 4. November gewesen sein, da habe ich ihn entdeckt. Es gab Fragmente, von denen ich zwar wusste, das wird mehr, aber ein ganzer Roman? Echt jetzt? Ja, es wurde ein ganzer Roman.
Erfahrung daraus: Schreiben geht immer. Auch damals, unter Umständen, auf die ich nicht weiter eingehen will, ging es. Mehr als das: nach 12 Jahren Schreibblockade (ich dachte schon, es sei vorüber) war es notwendiger als je. Ich habe keine Ahnung, wie ich die Jahre 2012 und 2013 ohne Schreiben überstanden hätte. Und es war tatsächlich sowas wie ein Roman!
2013 im Juli der erste Camp (ich glaub, ich war alleine im Zelt). Dann wieder NaNo (dazwischen ein Rundumschlag und mein Leben schnell noch einmal komplett umkrempeln). Und auch dieses Mal: Ja, Schreiben geht immer.  Der zweite Roman – und siehe da, weil alle Testleser eine Figur bei meinem Erstling ganz besonders mochten (Tante Erna, den sprechenden Biedermeierspiegel), wurde es ein zweiter Teil (der aber inzwischen in der Ablage ist). Gelernt: Zwischen NaNo 1 und NaNo 2 – unglaublich viel Handwerk. Dazu haben wir uns zu einer Gruppe zusammengerottet, die schnell gewachsen ist und immer noch wächst. Gelernt: Irgendwer findet sich immer, der einen tröstet, wenn man wieder einmal in einer dieser Phasen steckt: „Ich kann ja gar nicht schreiben“, „das lerne ich nie“.
NaNo 2014: Ich koche immer viel zu viel vor – wer soll das alles essen? Teil 2 der Trilogie ist entstanden und das große Gruseln: wie überarbeite ich den ersten Teil, dass er „lesbar“ wird?
NaNo 2015 und 2016: aus meinem Erstling ist eine Trilogie geworden (jetzt muss nur noch das Überarbeitungsmonster auch inhaltlich eine Trilogie draus machen *sfz*).
Gelernt: man entwickelt sich immer weiter. Immer.
Und: ich koche immer viel zu viel vor.

Was ich mir heuer erwarte? Nichts. Ich erwarte nicht, ich lasse mich überraschen. Es wird doch wieder Chicklit (die Entscheidung ist gefallen), aber der erste Roman ohne Tante Erna. Der erste Roman, der nicht in Heinrichsbirken spielt. Der Moment, an dem der Affe ins Wasser hüpft – schaffe ich es, eine komplett neue Welt erstehen zu lassen? Falsche Formulierung. Wie wird es mir gelingen, eine komplett neue Welt entstehen zu lassen?
Eine Erfahrung wird sich wahrscheinlich wiederholen:
Ich koche immer viel zu viel vor.

Oktober-Challenge, Tag 12

#monstermässigenanovorfreude Tag 12:
Ein Held ist ein Held, wenn er sich stellt.
Heute geht es also darum, warum die Hauptfigur (bei mir eine Heldin, aber den Reim fand ich gerade so nett, also an alle Genderfreaks: nehmt es unisex), warum also die Hauptfigur Verantwortung übernimmt, warum sie es nicht einfach gut sein lässt oder Kompromisse eingeht, anstatt ihr Thema zu lösen. Bequemer wäre es allemal. Das könnte sie sogar, natürlich. Dann wäre die Geschichte aber nicht erzählenswert. Also wird sie es in Angriff nehmen, weil der Preis ihres Rückzugs zu hoch ist. Sie wird mit sich kämpfen; das Risiko, schon wieder verletzt zu werden, ist enorm. Sie wird natürlich auch verletzt, da bin ich sicher; aber Menschen sind soziale Wesen, sie brauchen Bekanntschaften, Freundschaften und Liebe. Sie wird Menschen wieder an sich heranlassen, wird Fehler machen, wird aufgeben wollen. Aber: da wäre dann noch -ich weiß noch nicht, wie er heißt-. Wenn sie aufgibt, dann gibt sie auch die Chance auf Liebe auf.
Nur – ich plotte nun einmal nicht so detailliert, dass ich heute mehr verraten könnte; ich gebe mir mit der Planung eine Richtung vor, und dann filme ich mit der Tastatur, was die Figuren tun. Sorry, kleines Planungsmonsterchen, aber was genau sie unternehmen wird, unsere Heldin, das erfahren wir im Lauf des November!
Wie sie tickt, das merken wir vielleicht morgen, wenn sie mit ihrem (oh, sie schüttelt den Kopf!), na gut, dann mit irgendeinem Monster (sie grinst, ich werte das als Zustimmung) kämpfen wird. Uuuund – Action :-)!

NaNo Challenge Tag 11 – Die zentrale Plotfrage

Die #monstermässigenanovorfreude steigt. Drei Wochen noch. Heute geht es um die zentrale Frage der Geschichte. Denn sowas hören wir oft genug:
„Stell dir vor, dann ist die xxx auch noch gekommen – sie hat nebenbei wieder dieses scheußliche Kleid angehabt, das in giftgrün – übrigens ist beim … gerade Ausverkauf, wollen wir nicht hingehen? Für den kommenden Winter – der soll ja heuer ganz kalt werden, habe ich gehört …“
UND WAS MÖCHTEST DU MIR EIGENTLICH SAGEN???

In meinem NaNo-Projekt muss eine Frau lernen, anderen zu vertrauen und zu riskieren, dass dieses Vertrauen verletzt wird, wenn sie nicht einsam und verbittert enden will.
Punkt.

Oktober-Challenge Tag 7

Ja, wer bist denn du?
Woche 2 der #monstermässigenanovorfreude : wessen Geschichte erzähle ich? Wer ist dieser Mensch, was ist sein/ihr Kernbedürfnis, und wie reagiert sie, wenn sie in eine Situation gerät, in der das Bedürfnis nicht mehr erfüllt wird? Wer ist die Figur, die sich im Lauf der Handlung (die ich ja selbst noch gar nicht kenne) am meisten verändern wird?
Es ist die Geschichte einer Frau um die 50. Ihr größtes Bedürfnis: anderen vertrauen können. Werte wie Ehrlichkeit, Loyalität und Treue stehen bei ihr sehr hoch im Kurs.
Merkt oder vermutet sie, dass ihr Vertrauen missbraucht wird (später im Verlauf der Geschichte beginnt die Stressreaktion schon viel früher; nämlich sobald Gefahr droht, sie könnte jemandem vertrauen, sich öffnen, sich dessen Nähe wünschen), zieht sie sich zurück. Sie versteckt sich hinter einem Schild aus scheinbarer Gleichgültigkeit, Ironie und Stärke. Niemand soll sie (mehr) weinen sehen. Sie ist müde geworden, sie will nicht mehr kämpfen – aber genau damit verletzt sie andere, ohne es zu wollen und ohne es zu merken.
Nur zu dumm, dass sie mit Mauern nicht nur andere aus-, sondern sich selber einsperren wird …
Weiters dumm, dass sie irgendwann die Ketten nicht mehr spürt, nur einen diffusen Druck, den sie nicht zuordnen kann …

Da lauern ja noch ein paar recht interessante Fragen diese Woche auf mich, stelle ich gerade fest!